Mann mit Muskeln

L-Arginin – Im Krafttraining sinnvoll?

Bei vielen Sportlern ist Arginin inzwischen zu einem sehr beliebten Nahrungsergänzungmittel geworden. Lohnt es sich denn überhaupt Arginin als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen oder nehmen wir bereit genügend dieser Aminosäure durch unsere normale Ernährung auf? Und wofür brauchen wir eigentlichen Arginin?

Diese und weitere Fragen zum Thema Arginin möchte ich in diesem Beitrag gerne beantworten.

Müssen wir überhaupt Arginin zusätzlich zu uns nehmen?

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir durch eine ausgewogene Ernährung alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge zu uns nehmen. Zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel sind meiner Meinung also nicht notwendig.

Ausgewogene Ernährung = Diät?

Immer wieder wird von Ernährungsberatern eine Diät und eine ausgewogene Ernährung gleichbedeutend verwendet. Was meiner Meinung nach völliger Blödsinn ist!

Zum einen solltest du, wenn du Krafttraining machst und so auch Muskeln aufbauen möchtest auf gar keinen Fall eine Diät machen. Zum anderen solltest du für eine ausgewogene Ernährung auf nichts verzichten.

Wie meine Bio-Lehrerin in der fünften Klasse schon immer zu sagen pflegte: „Alles, aber alles in Maßen“.

Auch wenn ich solchen Sprüchen meist nicht viel abgewinnen kann, so muss ich zugeben, dass dieser Spruch viel Wahres hat.

Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst genauso wie Milchprodukte oder Brot und Brötchen. Auch auch was Süßes kannst du mal essen, wichtig ist nur sich nicht zu einseitig zu ernähren.

Wenn du all diese Produkte zu dir nimmst wirst du höchstwahrscheinlich keinen Mangel von irgendeinen Nährstoff haben. Du brauchst also keine Nährungsergänzungsmittel zu dir nehmen.

Wie sieht es bei Sportlern aus?

In bestimmten Situationen wie Krankheiten oder Stress kann es sein, dass dein Körper bestimmte Aminosäuren, so auch Arginin nicht in ausreichender Menge selbst herstellen kann.

Doch auch für den Sportler, der in größerem Maße Muskeln aufbauen möchte, kann es sehr sinnvoll sein zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung verschiedene Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen.

Denn schließlich werden für den Muskelaufbau verschiedenen Stoffe in ausreichender Menge benötigt. Fehlen diese Stoffe, kann der Körper auch keine neuen Muskeln aufbauen.

Deshalb denke ich, ist es sehr sinnvoll den Körper ausreichend mit all diesen Stoffen zu versorgen. Du solltest für den Muskelaufbau deinen Körper alle wichtigen Nährstoffe in hoher Menge zur Verfügung stellen.

Über eine „normale“ Ernährung kann es mitunter zu kleineren Engpässen wichtiger Nährstoffe kommen. Was sich natürlich negativ auf den Muskelaufbau auswirkt.

So nun kommen wir aber mal zum Arginin 🙂

Was ist L-Arginin?

L-Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure. Das hießt sie kann durchaus selbst vom Körper hergestellt werden.

Doch in bestimmten Situationen kann es dazu kommen, dass der eigene Körper Arginin nicht in ausreichender Menge herstellt. Solche Situationen können zum Beispiel Stress oder bestimmte Krankheiten sein.

Doch auch wenn du hart trainierst kann es sein, dass dein Körper sich selbst nicht 100%ig mit der wichtigen Aminosäure versorgen kann.

Was sind überhaupt Aminosäuren?

Aminosäuren sind der Grundstein des Lebens. Jede Zelle des Körpers besteht aus verschiedenen Aminosäuren. Auch die menschliche DNA (also unser Erbgut) ist mit Hilfe von Aminosäuren codiert.

Ein weiterer Vorteil von Aminosäuren ist der folgende: Auch eine leichte Überdosierung führt in der Regel nicht zu Nebenwirkungen. Dies gilt ganz besonders für Arginin.

Hier trat bei den Probanden selbst bei einer massiven Überdosierung keine Nebenwirkungen auf. Der Körper hat das überflüssige Arginin einfach wieder ausgeschiedenen.

Welche Wirkungen hat L-Arginin?

Arginin fördert die Durchblutung indem es die Arterien erweitert und kann so außerdem die Herzleistung verbessern. Aus diesem Grund kann Arginin prinzipiell sogar vor einem Herzinfarkt schützen.

Bei verschiedenen Krankheiten wie Diabetes oder sogar Krebs konnte eine positive Wirkung von Arginin festgestellt werden. Leider sind diese Erkenntnisse oft nicht wissenschaftlich bestätigt worden.

Im medizinischen Bereich konnte Arginin bereits erfolgreich eingesetzt werden, um Krankheiten wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Tinnitus und Nierenfunktionsstörungen zu behandeln.

Arginin kann außerdem die Potenz des Mannes steigern.

Worin liegt der Vorteil beim Krafttraining?

Es gibt Studien nach denen Arginin die sportliche Leistungsfähigkeit um bis zu 20% steigern kann. Denn die Aminosäure kann die Freisetzung von den Wachstumshormonen Prolaktin und Glukagon fördern.

Prolaktin und Glukagon wirken sich wiederum positiv auf den Muskelaufbau und das Immunsystem aus.

Die verbesserte Durchblutung durch die Einnahme von Arginin führt darüber hinaus, zu einer besseren Versorgung des Muskels. So werden Nährstoffe für den Muskelaufbau in höheren Mengen zu Muskeln transportiert und auch während einer Anstrengung wird der Muskel umfassend mit Sauerstoff versorgt.

Kann ich Arginin auch über die Nahrung zu mir nehmen?

Es gibt einige Nahrungsmittel, die einen hohen Anteil von Arginin aufweisen. Doch Nahrungsergänzungsmittel stellen häufig die bessere Alternative dar.

Hier sind einige Lebensmittel, die besonders viel Arginin enthalten:

  • Eier (820mg pro 100g)
  • Hähnchenbrust (1300mg pro 100g)
  • Rindfleisch (1500mg pro 100g)
  • Weizenkeime (2200mg pro 100g)
  • Erdnüsse (3460mg pro 100g)
  • Kürbiskerne (5300mg pro 100g)

Wie viel Arginin sollte ich zu mir nehmen?

Sinnvoll ist es mit relativ wenig zu starten und dann je nach Bedarf die Menge zu erhöhen. Je nach Körpergewicht kannst du erstmal mit 2 bis 4 Gramm starten.

Viele Sportler nehmen sogar bis zu 7Gramm Arginin zu sich.

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